DER TOD HOLT DIE KRIEGSDICHTER

PROJEKTAUFTRAG

„Um das Unmögliche zu erreichen, muss man das Absurde versuchen.“

—Miguel de Cervantes

BEGRÜNDUNG DES SEINS

Ein Publikum - und den Tod selbst - vom Tod zum Leben bewegen

Unsere Geschichte ist mehr als eine bloße Dramatisierung der Schrecken des Krieges, wie sie von den beiden größten Kriegsdichtern, Siegfried Sassoon und Wilfred Owen, erlebt wurden. Obwohl wir den Krieg durch ihre Augen und die des Geistes des Todes sehen, betrachten wir die Realität im weiteren Sinne durch die Augen der Schauspieler selbst — sowohl auf der Bühne als auch außerhalb —, die die aufwändige Inszenierung von „Der Tod holt die Kriegsdichter“ am Oberlauf der Somme in Frankreich aufführen.

Das Drama bewegt sich daher vom Physischen zum Metaphysischen und erforscht grundlegende Fragen über die menschliche Erfahrung des Menschseins, des Leidens und des Krieges sowie über die Art und Weise, wie der Tod selbst durch eine Macht, die ihn transzendiert, transformiert werden könnte. Was bedeutet es, ein Mensch zu sein? Wie wird die Seele mit dem Schrecken des Krieges fertig? Gibt es Raum für Hoffnung? Und memento mori — die Erinnerung an den Tod, der in Zeiten des Krieges und des Friedens allgegenwärtig ist. Welche Rolle spielt er in dem göttlichen Drama, in dem sich unser Leben abspielt, und jetzt, da die gesamte soziale Struktur des Westens zusammenbricht?

Diese Fragen, die sich mit dem postmodernen Problem der Apokalypse des souveränen Selbst und dem Rätsel der Gegenwart des Todes auseinandersetzen, werden unsere Schauspieler stellen, die die tiefsten Fragen über Leben und Tod verkörpern werden, denen wir als Menschen nicht ausweichen können. Im Laufe der Inszenierung wird sich das Drama hinter den Kulissen mit den Darbietungen auf der Bühne vermischen, während der äußere Ausdruck der Schauspieler zunehmend die inneren Kammern der Seele offenbart.

„Jeder Mensch, der jemals jung war, hat, wenn auch nur für einen Moment, dieses ultimative und poetische Paradoxon gespürt. Er weiß, dass die Welt zu lieben dasselbe ist, wie die Welt zu bekämpfen.”

—G.K. Chesterton

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